Versicherer Swiss Re: elektromagnetische Strahlung höchste Risikokategorie
Eine der größten Versicherungsgesellschaften der Welt, die Schweizerische Rückversicherungsgesellschaft (Swiss Re), stuft elektromagnetische Strahlung in die höchste Risikoklasse ein. Zu dieser Kategorie gehören auch endokrin wirksame Chemikalien.
Der Text auf S. 11 des Berichts:
Die Besorgnis über die möglichen Risiken im Zusammenhang mit elektromagnetischen Feldern (EMF) hat zugenommen. Studien sind schwierig durchzuführen, da Zeittrendstudien aufgrund der noch recht jungen Verbreitung der drahtlosen Technologie uneinheitlich sind. Die WHO hat extrem niederfrequente Magnetfelder und hochfrequente elektromagnetische Felder, wie z.B. die Strahlung von Mobiltelefonen, als potentiell krebserregend für den Menschen eingestuft (Klasse 2B-Karzinogen). Darüber hinaus deutet ein kürzlich ergangenes Urteil eines italienischen Gerichts auf einen Zusammenhang zwischen der Strahlung von Mobiltelefonen und der Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit hin. Insgesamt sind die wissenschaftlichen Studien jedoch immer noch nicht schlüssig hinsichtlich möglicher gesundheitlicher Beeinträchtigungen durch EMF. Wenn eine direkte Verbindung zwischen EMF und Gesundheitsproblemen des Menschen hergestellt würde, würde dies Türen für neue Ansprüche öffnen und könnte letztlich zu großen Verlusten im Rahmen der Produkthaftpflicht führen. Die Haftpflichtraten würden wahrscheinlich steigen.
Aus der Management-Zusammenfassung (S.4):
Weitere Themen, die als potenziell aussagekräftig eingeschätzt werden, sind drei Unfallthemen, die sich durch ihre langen Latenzzeiten auszeichnen: „endokrin wirksame Chemikalien“, „unvorhergesehene Folgen der Nanotechnologie“ und „unvorhergesehene Folgen elektromagnetischer Felder“.
Aktualisierung 2019: 5G-Netze
Aus: Off the leash – 5G mobile networks (Swiss Re)
Um eine funktionale Netzabdeckung und eine insgesamt höhere Kapazität zu ermöglichen, werden mehr Antennen benötigt, einschließlich der Akzeptanz höherer elektromagnetischer Strahlungsniveaus. In einigen Rechtsordnungen wird die Anhebung der Grenzwerte eine rechtliche Anpassung erfordern. Bestehende Bedenken hinsichtlich möglicher negativer gesundheitlicher Auswirkungen von elektromagnetischen Feldern (EMF) werden wahrscheinlich nur zunehmen. Ein Anstieg der Haftungsansprüche könnte eine mögliche langfristige Folge sein. […] Die wachsende Besorgnis über die gesundheitlichen Auswirkungen von 5G könnte zu politischen Reibungen und Verzögerungen bei der Umsetzung sowie zu Haftungsansprüchen führen. Die Einführung von 3G und 4G stand vor ähnlichen Herausforderungen. […] Da die biologischen Auswirkungen von EMF im Allgemeinen und von 5G im Besonderen noch immer diskutiert werden, können potenzielle Ansprüche auf gesundheitliche Beeinträchtigungen mit einer langen Latenzzeit einhergehen. (Ab S.29 des PDF-Dokuments).
Siehe auch Lloyd’s insurance company does not cover health damage caused by electromagnetic radiation
Major Austrian insurer AUVA finds effects of cell phones on DNA, EEG and human proteins